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Was ist ein fairer Preis? Haben Sie sich das schon mal gefragt? Was ist eine Gurke, ein Salat oder eine Tomate eigentlich wert? Und woran machen wir das fest? Finden Sie unser Gemüse teuer? Oder zu günstig? Oder genau richtig?
All das sind Fragen, die wir uns immer wieder stellen. Denn die Preisgestaltung ist eine Gratwanderung: Wir wollen faire Löhne für alle, die hier arbeiten; wir wollen eine große tierische und pflanzliche Vielfalt auf dem Acker; wir wollen Nützlinge fördern statt Schädlinge zu bekämpfen und wir wollen den Boden pflegen anstatt ihn auszubeuten, damit auch nachfolgende Generationen noch einen fruchtbaren Boden vorfinden. All das passiert nicht von selbst. Dafür ist viel Handarbeit und eine gesunde Portion Idealismus notwendig. Denn mit Gemüse ist noch niemand reich geworden. Das ist auch nicht unser Ziel. Aber wir alle, die hier arbeiten, wollen von unserer Arbeit leben können. Und dafür sind wiederum angemessene Preise eine wichtige Grundlage. Gleichzeitig ist es natürlich wichtig, dass möglichst viele Menschen unser Gemüse kaufen wollen und können. Denn was nützt uns die beste Ernte, wenn niemand sie uns abnimmt? Also versuchen wir Preise zu finden mit denen alle leben können - Sie und auch wir.
Bio-Produkte beim Discounter sind billiger als bei uns, das ist offensichtlich. Aber diesen Preisunterschied zu verstehen, ist manchmal nicht so einfach. Uns als Gärtner*innen ist klar, dass solche Preise nicht zu realisieren sind, ohne Boden und Menschen auszubeuten: Dadurch, dass die Discounter die Preise beim Erzeuger drücken, ist dieser gezwungen, sich auf die Mindest-Standards für Bio zu beschränken (die Vorgaben von Demeter und unsere eigenen Vorstellungen gehen deutlich weiter), große Mengen einer einzigen Gemüsekultur anzubauen (die Folge ist wenig bis keine Vielfalt auf dem Acker) und auf billige Hilfs- oder Saisonarbeiter zurückzugreifen, um Kosten zu minimieren. Nur so kann er von dem vorgegebenen Preis leben. Ist es das, was man sich unter „Bio“ vorstellt?
Wenn jedeR sich „Nachhaltigkeit“, „faire Arbeitsbedingungen“ und „Regionalität“ auf die Fahnen schreibt, ohne zu definieren, was damit gemeint ist, werden echte Werte mehr und mehr zu Worthülsen. Dann wird es immer schwieriger, reines Marketing von ehrlichem Engagement zu unterscheiden. Für uns von Hof Hörnen sind all diese Werte die Grundlage für ein gutes und respektvolles Miteinander. Eine gesunde Landwirtschaft, wie wir sie verstehen und umsetzen, erzeugt nicht nur gesunde Lebensmittel, sondern schafft Zukunft – für den Boden als unsere Lebensgrundlage und für die Menschen, die ihn bearbeiten. Was ist uns das wert?
Hof Hörnen -
Die Biokiste fürs Bergische
Verena Huppertz
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